Modell des Monats - November
Das Original
Technische Daten der DO 27 Q-1
- Spannweite: 12 m
- Länge: 9,6 m
- Motor: Ein 6-Zylinder Boxermotor Lycoming GO-480 B1A6 mit 270 PS
- Max Geschwindigkeit: 248 km/h
- Reisegeschwindigkeit: 200 km/h
- Leergewicht: 1.046 kg
- Fluggewicht: 1.744 kg
- Platzangebot: 4 - 6 Personen
Nach ihrem Erstflug im Jahr 1956 wurden bis 1965 über 600 Maschinen in den Dornier-Werken gefertigt. Damit war sie der erste deutsche Flugzeugentwurf, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Großserie ging. Zu den Kunden gehörte die deutsche Luftwaffe (428 Stück) und die schweizerische Flugwaffe (7 Stück). 50 Maschinen wurden von CASA in Spanien in Lizenz gebaut und dort als Casa C 127 bezeichnet. Nach der Ausmusterung durch die deutsche Luftwaffe in den 70er und 80er Jahren wurden viele Maschinen an private Nutzer abgegeben. Allein in Deutschland flogen 2004 noch über 60 Maschinen. Bei der Schweizer Luftwaffe ist zur Zeit (2007) noch ein Flugzeug (Immatrikulation V-601) für Fotoflüge in Verwendung.
Als robuster Hochdecker mit starrem Fahrwerk ausgelegt, eignete sich die Do 27 besonders für den Einsatz abseits befestigter Pisten. Dazu trugen ihre Kurzstart- und Landeeigenschaften (STOL) bei. Bereits nach 250 Metern erreichte sie eine Flughöhe von 15 Metern. Aus einer Höhe von 15 Metern benötigte sie für eine Landung lediglich eine Strecke von 183 Metern. Dank diesen Eigenschaften wurde eine der Maschinen (das erste Serienflugzeug) unter anderem in den 50er Jahren von dem Tierfilmer Bernhard Grzimek in Ostafrika eingesetzt.
Grzimeks Sohn, Michael Grzimek, verunglückte am 10. Januar 1959 mit einer Do 27 tödlich, als der rechte Tragflügel mit einem Gänsegeier zusammenstieß. Das Flugzeug stürzte aus einer Höhe von 200 m in steiler Rechtskurve ab.
Das Modell
- Maßstab: 1:3,85
- Spannweite: 3,11m
- Motor: 3W106
- Gewicht: 18kg
- Gesamtlänge: 2.49m
- Pilot: Dorninger Leopold - Modellflugclub Linz
Modellbeschreibung
Das Modell hat 3,11m Spannweite und wird von einem 3W106 (106 cm³) Motor angetrieben. Der Motor arbeitet, so wie man es erwartet. Fliegerisch gibt es an der Do absolut nichts auszusetzen. Dank des langen Rumpfes und dem damit verbundenen Hebelarmes ist sie wie für den Schleppeinsatz geschaffen. Das Profil in Verbindung mit den Vorflügeln ist der absolute Hammer. Die Mühle ist nicht zum Abkippen zu bringen. Die Langsamflugeigenschaften sind eine Augenweide. Mit Schleppgas zur Landung hereingezogen, kann man fast neben dem Flieger hergehen. Dabei reagiert sie sofort auch auf kleine Querruderausschläge.
Das ungewöhnliche Geschwindigkeitsspektrum erlaubt Schlepps mit "full power" oder für empfindlichere Segler gefühlvolles, langsames Fliegen ohne an die Grenzen zu stoßen. Klappen raus und mit der Do sind Schlepps im Zeitlupentempo möglich. Der Rumpf mit seinen Nieten und Stößen, das Fahrwerk und und und... einfach Klasse.